Freitag, 20. August 2010
3. Junior Nationals Runde: Hockenheim
junior-nationals, 23:01h
In Hockenheim, auf dem motorsportlichen Olymp des deutschen Dragster Sports, ging es Mitte August für unsere Nachwuchsstars aus den Reihen der JUNIOR NATIONALS so richtig zur Sache.
Der Steilvorlage vom letzten Jahr hier eine Fortsetzung erfahren zu lassen, war ein sicher hoch gestecktes Ziel. Der vierte Lauf der JUNIOR NATIONALS Serie ist der einzige Lauf, indem sich die Teilnehmer mit der internationalen Junior Dragster Konkurrenz messen müssen. Und die ist stark – stark wie nie? Betrachtet man sich einmal das Qualifying, wird schnell klar, dass hier ein Wettstreit auf höchstem technischen als aus psychischem Niveau im Gange ist. Kein Wunder, kommen doch manche Schweden, Finnen oder Engländer aus dem Lager Top Fuel, Top Methanol oder auch Fuel Bike. Der Griff ins Regal oder die Auswertung der Wetterstation ist in solchem Lager obligatorisch. Das Qualifying spricht Bände – wer nicht mindestens eine weitere 0 nach dem Komma vor der ersten 0 bei R/T stehen hatte, der konnte es sich auf der Tribüne gemütlich machen und den gerade noch als Konkurrenz angetretenen Mitstreiter, der es geschafft hat, zusehen. Jessica Gantenbein aus der Schweiz ist mit einer 0.092 als 16. im 16er Feld qualifiziert. Alles was dahinter kommt, ist nicht mehr im Feld bzw. auf dem Flowchart.
Die JUNIOR NATIONALS Teilnehmer, die es geschafft haben, platzierten sich im Nitrolymp’X Qualifying wie folgt:
14. Platz Amy Kieselhorst – sie schaffte den Sprung ins Feld mit nur einem einzigen Anlauf, da sie aufgrund der in Bremen bereits beendeten Sommerferien erst einen Tag später anreisen konnte und somit nur noch eine Chance auf den 3. Qualifikationslauf hatte, den Sie mit einer R/T von 0.085 bravourös absolvierte.
10. Platz Vorjahressieger Thomas Weikum. Er qualifizierte sich souverän mit einer 0.069.
6. Platz Jill Kemp. Hier hieß es bangen und hoffen bis zum Schluß. Übung hatte Sie genug vom vorangegangenen Wochenende zusammen mit den Street Eliminator Läufen im Rahmen der Public Race Days. Dennoch wollte ihr der Sprung ins Feld nicht auf Anhieb gelingen. Im letzten Qualifikationslauf dann machte sie mit einer 0.041 alles klar.
Der am höchsten platzierte JUNIOR NATIONALS Teilnehmer kommt aus dem Freistaat Bayern. Sally-Darleen Ekerst hatte von Anfang vor, sich gut zu qualifizieren, um weiter das Flowchart zu durchfahren. Was dann folgte war jedoch eine Deklassierung – und zwar die Deklassierung aller ihrer Gegner, die das Line-up hergab. Mit einer 0.011 fuhr sie allen anderen glatt über das Dach! Gegen feinstes Material aus höchstem Regal, mit Frosch auf der Leiter im Glas gegen High Tech Wetterstation fuhr Sally an die Spitze der Qualifikation – der Top Qualifyier kommt aus Deutschland – aus den Reihen der Junior Nationals!
Die Offiziellen – vertreten durch Jerry Lackey - hatten eine besondere Überraschung für die Junior Dragster Teilnehmer: Sie waren die einzige Klasse, die Ihre erste Elimination Runde im Rahmen der Nightshow, d.h. vor vollen Zuschauerrängen, ausfahren durften.
Hier ging es dann auch entsprechend hart zur Sache und auch die Nerven haben sicher eine gewichtige Rolle gespielt, ist es doch schon etwas anderes, vor vollen Zuschauerrängen des Hockenheimrings ein Rennen gegen starke Gegner zu fahren. Bei Sally versagte leider die Technik an der Startlinie, Pirmin Schmid konnte wegen Defekt leider nicht mehr antreten - trotz Backup Treibsatz. Vorjahreschamp Thomas Weikum fuhr ein Rotlicht und Amy Kieselhorst wurde von Jill Kemp eliminiert.
Wir alle hofften auf eine Fortsetzung dessen, was uns die JUNIOR NATIONALS Teilnehmer im letzten Jahr beschert hatten. Sie konnten in den Eliminations ausnahmslos ihre Gegner eliminieren und fuhren geschlossen ins Viertelfinale. Da kam der Zufall, dass gleich in der ersten Runde zwei Deutsche gegeneinander antreten mussten natürlich mehr als ungelegen. Für Amy und Jill war klar, dass hier in jedem Fall schon einer von beiden das Flowchart verlassen musste. Dass es aber im Umkehrschluss am Ende die einzige Paarung sein sollte, in der ein Teilnehmer der JUNIOR NATIONALS weiter kommen sollte, hatte sich vorher sicher keiner gedacht, geschweige denn gewünscht. So war es nun an Jill Kemp die deutsche Flagge hoch zu halten.
26 Junior Dragster Teams waren in Hockenheim an den Start gekommen, doch leider wollte Ihnen Petrus nicht bis zum Schluss beistehen wollen. Gegen halb fünf Uhr am Nachmittag des Rennsonntags wurde während der FIA Eliminations Rennabbruch wegen Rain-Out bekannt gegeben. Jill Kemp nimmt zu diesem Zeitpunkt die höchste Platzierung der JD Nitrolymp’X ein. Sie steht zu diesem Zeitpunkt durch den Sieg gegen den Engländer Josh Sounders bereits im Halbfinale und gewinnt damit die JUNIOR NATIONALS Wertung sogar mit Vorsprung. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle.
Die Platzierungen ergeben sich für den dritten Lauf in Hockenheim wie folgt:
Punkte Hockenheim:
Platz Name Punkte
1 Jill Kemp 119
2 Amy Kieselhorst 107
3 Thomas Weikum 98
4 Sally Ekerst 90
5 Pirmin Schmid 77
6 Leonie Weickardt 66
Punktestand gesamt inkl. 3. Lauf:
Platz Name Punkte
1 Thomas Weikum 303
2 Sally Ekerst 288
3 Jill Kemp 235
4 Leonie Weickardt 218
5 Amy Kieselhorst 205
6 Pirmin Schmid 197
7 Jason Engelage 80
Die Leistung aller deutschen Teilnehmer kann sich dabei sehen lassen. Bis auf Leonie Weickardt und Marc Schön konnten sich alle deutschen Teilnehmer für ein 16er Feld qualifizieren. Die beiden haben jedoch erstens noch Zeit, da sie in der Anfängerklasse „Minor“ für Kinder von 8 und 9 Jahren starten und schaut man sich zweitens einmal das Niveau der Konkurrenz an, steht die Qualifikation dabei in einem ganz anderen Verhältnis zum Erfahrungsstand derjenigen, die noch nicht auf mehrere Jahre Übung zurück blicken können.
Wer nun jedoch denkt, Junior Drag Racing ist ein Sport mit Spielkreis Mentalität, der sollte sich einmal die Qualifikationsliste vom vergangenen Wochenende in Hockenheim anschauen. Reaktionszeiten, wie es die Profis kaum schaffen. In einem 16er Feld musste man eine Reaktionszeit von mindestens 0.0xx vorweisen können, um sich überhaupt qualifizieren zu können. D.h. zwischen 0.011 und 0.092 haben sich 16 Teilnehmer ins Feld qualifiziert. Hatte man eine Reaktionszeit von über 0.092, d.h. weniger als eine Zehntel Sekunde, war man schon nicht mehr im Feld.
Nach Sallys Top Leistung in der Qualifikation sucht man vergeblich nach weiteren Superlativen, war sie doch nur zehn Tausendstel von der absolut perfekten R/T entfernt.
Das „Perfect Light“ von 0.001 wird nur sehr selten getroffen. Selbst an einem Rennwochenende mit ca. 1.500 Läufen kommt es nur selten überhaupt dazu. Doch Junior Dragster Pilot Jerry Bachinger machte auch dies am vergangenen Wochenende den Großen aus den Pro Klassen vor und holte sich eine Sonderprämie für das „Perfect Light“ von 0.001 Sekunden Reaktion.
Jerry Bachinger und Marc Schön haben der Orga gegenüber bereits signalisiert, in der kommenden Saison in der JUNIOR NATIONALS Serie mitzufahren.
Wen wundert es da, dass die schnellsten Brüder Europas ebenfalls aus einem Junior Dragster bis in die FIA Pro Klasse Top Methanol Dragster aufgestiegen sind?
Timo Habermann, der amtierende FIA Top Methanol Dragster Europameister wird seine Führung in der Europameisterschaft 2010 aller Voraussicht nach behaupten können und führt die TMD FIA Rangliste zusammen mit seinem Bruder Dennis Habermann, der auf dem zweiten Platz liegt, aktuell an. Germanys fastest Bros., die seit Jahren für herausragende Leistungen im europäischen Dragster Sport stehen, leisten einen hervorragenden Beitrag für den Stellenwert des deutschen Dragster Sports auf internationalem Parkett. Timos Junior Dragster steht seit letztem Wochenende übrigens wieder in der Stage. Am Pedal: der achtjährige Marc Schön – bereit in die großen Fußstapfen der Habermann Brüder zu treten.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Rahmen des JUNIOR NATIONALS Finale im Oktober in Bitburg...
Der Steilvorlage vom letzten Jahr hier eine Fortsetzung erfahren zu lassen, war ein sicher hoch gestecktes Ziel. Der vierte Lauf der JUNIOR NATIONALS Serie ist der einzige Lauf, indem sich die Teilnehmer mit der internationalen Junior Dragster Konkurrenz messen müssen. Und die ist stark – stark wie nie? Betrachtet man sich einmal das Qualifying, wird schnell klar, dass hier ein Wettstreit auf höchstem technischen als aus psychischem Niveau im Gange ist. Kein Wunder, kommen doch manche Schweden, Finnen oder Engländer aus dem Lager Top Fuel, Top Methanol oder auch Fuel Bike. Der Griff ins Regal oder die Auswertung der Wetterstation ist in solchem Lager obligatorisch. Das Qualifying spricht Bände – wer nicht mindestens eine weitere 0 nach dem Komma vor der ersten 0 bei R/T stehen hatte, der konnte es sich auf der Tribüne gemütlich machen und den gerade noch als Konkurrenz angetretenen Mitstreiter, der es geschafft hat, zusehen. Jessica Gantenbein aus der Schweiz ist mit einer 0.092 als 16. im 16er Feld qualifiziert. Alles was dahinter kommt, ist nicht mehr im Feld bzw. auf dem Flowchart.
Die JUNIOR NATIONALS Teilnehmer, die es geschafft haben, platzierten sich im Nitrolymp’X Qualifying wie folgt:
14. Platz Amy Kieselhorst – sie schaffte den Sprung ins Feld mit nur einem einzigen Anlauf, da sie aufgrund der in Bremen bereits beendeten Sommerferien erst einen Tag später anreisen konnte und somit nur noch eine Chance auf den 3. Qualifikationslauf hatte, den Sie mit einer R/T von 0.085 bravourös absolvierte.
10. Platz Vorjahressieger Thomas Weikum. Er qualifizierte sich souverän mit einer 0.069.
6. Platz Jill Kemp. Hier hieß es bangen und hoffen bis zum Schluß. Übung hatte Sie genug vom vorangegangenen Wochenende zusammen mit den Street Eliminator Läufen im Rahmen der Public Race Days. Dennoch wollte ihr der Sprung ins Feld nicht auf Anhieb gelingen. Im letzten Qualifikationslauf dann machte sie mit einer 0.041 alles klar.
Der am höchsten platzierte JUNIOR NATIONALS Teilnehmer kommt aus dem Freistaat Bayern. Sally-Darleen Ekerst hatte von Anfang vor, sich gut zu qualifizieren, um weiter das Flowchart zu durchfahren. Was dann folgte war jedoch eine Deklassierung – und zwar die Deklassierung aller ihrer Gegner, die das Line-up hergab. Mit einer 0.011 fuhr sie allen anderen glatt über das Dach! Gegen feinstes Material aus höchstem Regal, mit Frosch auf der Leiter im Glas gegen High Tech Wetterstation fuhr Sally an die Spitze der Qualifikation – der Top Qualifyier kommt aus Deutschland – aus den Reihen der Junior Nationals!
Die Offiziellen – vertreten durch Jerry Lackey - hatten eine besondere Überraschung für die Junior Dragster Teilnehmer: Sie waren die einzige Klasse, die Ihre erste Elimination Runde im Rahmen der Nightshow, d.h. vor vollen Zuschauerrängen, ausfahren durften.
Hier ging es dann auch entsprechend hart zur Sache und auch die Nerven haben sicher eine gewichtige Rolle gespielt, ist es doch schon etwas anderes, vor vollen Zuschauerrängen des Hockenheimrings ein Rennen gegen starke Gegner zu fahren. Bei Sally versagte leider die Technik an der Startlinie, Pirmin Schmid konnte wegen Defekt leider nicht mehr antreten - trotz Backup Treibsatz. Vorjahreschamp Thomas Weikum fuhr ein Rotlicht und Amy Kieselhorst wurde von Jill Kemp eliminiert.
Wir alle hofften auf eine Fortsetzung dessen, was uns die JUNIOR NATIONALS Teilnehmer im letzten Jahr beschert hatten. Sie konnten in den Eliminations ausnahmslos ihre Gegner eliminieren und fuhren geschlossen ins Viertelfinale. Da kam der Zufall, dass gleich in der ersten Runde zwei Deutsche gegeneinander antreten mussten natürlich mehr als ungelegen. Für Amy und Jill war klar, dass hier in jedem Fall schon einer von beiden das Flowchart verlassen musste. Dass es aber im Umkehrschluss am Ende die einzige Paarung sein sollte, in der ein Teilnehmer der JUNIOR NATIONALS weiter kommen sollte, hatte sich vorher sicher keiner gedacht, geschweige denn gewünscht. So war es nun an Jill Kemp die deutsche Flagge hoch zu halten.
26 Junior Dragster Teams waren in Hockenheim an den Start gekommen, doch leider wollte Ihnen Petrus nicht bis zum Schluss beistehen wollen. Gegen halb fünf Uhr am Nachmittag des Rennsonntags wurde während der FIA Eliminations Rennabbruch wegen Rain-Out bekannt gegeben. Jill Kemp nimmt zu diesem Zeitpunkt die höchste Platzierung der JD Nitrolymp’X ein. Sie steht zu diesem Zeitpunkt durch den Sieg gegen den Engländer Josh Sounders bereits im Halbfinale und gewinnt damit die JUNIOR NATIONALS Wertung sogar mit Vorsprung. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle.
Die Platzierungen ergeben sich für den dritten Lauf in Hockenheim wie folgt:
Punkte Hockenheim:
Platz Name Punkte
1 Jill Kemp 119
2 Amy Kieselhorst 107
3 Thomas Weikum 98
4 Sally Ekerst 90
5 Pirmin Schmid 77
6 Leonie Weickardt 66
Punktestand gesamt inkl. 3. Lauf:
Platz Name Punkte
1 Thomas Weikum 303
2 Sally Ekerst 288
3 Jill Kemp 235
4 Leonie Weickardt 218
5 Amy Kieselhorst 205
6 Pirmin Schmid 197
7 Jason Engelage 80
Die Leistung aller deutschen Teilnehmer kann sich dabei sehen lassen. Bis auf Leonie Weickardt und Marc Schön konnten sich alle deutschen Teilnehmer für ein 16er Feld qualifizieren. Die beiden haben jedoch erstens noch Zeit, da sie in der Anfängerklasse „Minor“ für Kinder von 8 und 9 Jahren starten und schaut man sich zweitens einmal das Niveau der Konkurrenz an, steht die Qualifikation dabei in einem ganz anderen Verhältnis zum Erfahrungsstand derjenigen, die noch nicht auf mehrere Jahre Übung zurück blicken können.
Wer nun jedoch denkt, Junior Drag Racing ist ein Sport mit Spielkreis Mentalität, der sollte sich einmal die Qualifikationsliste vom vergangenen Wochenende in Hockenheim anschauen. Reaktionszeiten, wie es die Profis kaum schaffen. In einem 16er Feld musste man eine Reaktionszeit von mindestens 0.0xx vorweisen können, um sich überhaupt qualifizieren zu können. D.h. zwischen 0.011 und 0.092 haben sich 16 Teilnehmer ins Feld qualifiziert. Hatte man eine Reaktionszeit von über 0.092, d.h. weniger als eine Zehntel Sekunde, war man schon nicht mehr im Feld.
Nach Sallys Top Leistung in der Qualifikation sucht man vergeblich nach weiteren Superlativen, war sie doch nur zehn Tausendstel von der absolut perfekten R/T entfernt.
Das „Perfect Light“ von 0.001 wird nur sehr selten getroffen. Selbst an einem Rennwochenende mit ca. 1.500 Läufen kommt es nur selten überhaupt dazu. Doch Junior Dragster Pilot Jerry Bachinger machte auch dies am vergangenen Wochenende den Großen aus den Pro Klassen vor und holte sich eine Sonderprämie für das „Perfect Light“ von 0.001 Sekunden Reaktion.
Jerry Bachinger und Marc Schön haben der Orga gegenüber bereits signalisiert, in der kommenden Saison in der JUNIOR NATIONALS Serie mitzufahren.
Wen wundert es da, dass die schnellsten Brüder Europas ebenfalls aus einem Junior Dragster bis in die FIA Pro Klasse Top Methanol Dragster aufgestiegen sind?
Timo Habermann, der amtierende FIA Top Methanol Dragster Europameister wird seine Führung in der Europameisterschaft 2010 aller Voraussicht nach behaupten können und führt die TMD FIA Rangliste zusammen mit seinem Bruder Dennis Habermann, der auf dem zweiten Platz liegt, aktuell an. Germanys fastest Bros., die seit Jahren für herausragende Leistungen im europäischen Dragster Sport stehen, leisten einen hervorragenden Beitrag für den Stellenwert des deutschen Dragster Sports auf internationalem Parkett. Timos Junior Dragster steht seit letztem Wochenende übrigens wieder in der Stage. Am Pedal: der achtjährige Marc Schön – bereit in die großen Fußstapfen der Habermann Brüder zu treten.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Rahmen des JUNIOR NATIONALS Finale im Oktober in Bitburg...
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